Museums-Info 2017 erscheint zur Mitgliederversammlung

Zur Mitgliederversammlung des Museumsvereins am 08. März 2018 wird der gesamte Jahresrückblick für das Museumsjahr 2017 vorgelegt. Einen großen Raum des „Museums-Infos“ nehmen historische Ereignisse ein, deren runde Jubiläen mit Exponaten im Museum korrespondieren.

Auch im Erfatal blieben die Thesen Martin Luthers nicht ohne Echo. Die Zustände in der Kirche, die Lasten der bäuerlichen Bevölkerung sorgten für Empörung, die im Bauernkrieg 1525 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gegen Adel und Kirche führten. Auch Hardheim konnte sich nicht aus den Auseinandersetzungen heraushalten und musste dafür büßen. Nachdem der Adel seine Macht wieder gefestigt hatte, sympathisierten viele weltliche Territorialherren, fast der ganze Odenwälder Adel, mit der Reformation.

Die Bedeutung Ritter Wolfs von Hardheim besteht in der Geschichte Hardheims nicht nur als Schlossbauer, sondern mehr noch als Reformator im Geist der von Martin Luther 1517 ausgelösten Reformation, die er leidenschaftlich in Hardheim nachhaltig einzuführen gedachte. Wie ihm das vom Fürstbischof Julius Echter streitig gemacht wurde, dazu liegt uns im Archiv des Museums ein Bericht vom katholischen Pfarrer von Hardheim (1864-1881) Albert Jakob Prailes vor. Um der Gefahr einer einseitigen katholischen Sicht gegenzusteuern, soll auch ein moderner Historiker R. Meier die umstrittene Persönlichkeit des Gegenreformators Julius Echter beleuchten, der genau 100 Jahre nach dem Thesenanschlag Martin Luthers 1517 gestorben ist.

Es freut uns ganz besonders, dass auch Herr Pfr. M. Keller mit dem Beitrag „Die evangelische Kirche in Hardheim nach dem 500. Reformationsjubiläum“ das heutige, moderne (ökumenische) Miteinander der beiden Konfessionen beleuchtet.

Außer dem Bericht über die Reformation ist uns ein weiteres Dokument aus der Hand von A. J. Prailes überliefert: Die Rathausurkunde, die 1877 (vor 140 Jahren) in das ehemalige alte Rathaus am Marktplatz eingelassen wurde und einen interessanten Einblick in die damalige Ortsgeschichte mit den Problemen des badischen Kulturkampfes bietet.

Gerade wenn man sich an Jubiläumsjahren entlang tastet, kann man nicht einfach dem Schicksal des Einzelnen ausweichen. Vor 200 Jahren 1817 haben die Folgen einer Naturkatastrophe, der Ausbruch des Vulkans Tambora weite Teile Europas in eine Hungerkatastrophe gestürzt. Aber auch mit einem erfreulichen Ereignis für Hardheim kann der Chronist aufwarten, nämlich mit den Feierlichkeiten zur Schulhauseinweihung 1927.

Damit geht ein kurzer Abstecher in das Jahr 2018 zum Jubiläum der Josephskapelle, die von Süden her den Blick in das weite Erfatal öffnet. Eine Momentaufnahme aus dem Zweiten Weltkrieg könnte ahnen lassen, wie Kriegsgeschehen unterschiedlich erlebt werden kann: Der Absturz eines US-Bombers am 17. August 1943 über Hardheim. Ganz in der Gegenwart befinden wir uns mit dem Bericht „Die Müllbeseitigung in Hardheim nach 1945.

Das umfangreiche Museums-Info ist für die Mitglieder des Museumsvereins im Jahresbeitrag enthalten.



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